Typischerweise werden unter die Sättel Sattelunterlagen mit verschiedenen Formen und Funktionen gelegt. Aber warum?
Für was gibt es Sattelunterlagen?
- Sattelunterlagen dienen in erster Linie dem Schutz. Schutz für den Sattel vor Schweiß und Dreckpartikeln vom Pferd und nicht wie viele meinen Schutz für das Pferd vor dem Sattel.
- Es gibt einige Unterlagen die einen nicht ganz passenden Sattel ausgleichen können.
- Bei Showveranstaltungen ein einheitliches Bild in der Reitergruppe herstellen
Welche Satteluntelagen gibt es?
Die Sattelunterlagen tragen verschiedene Bezeichnungen die häufig auf die Form oder den Sinn zurückzuführen sind:
Satteldecke
Diese Form ist nur wenige Zentimeter größer als der Sattel. Früher sehr weit verbreitet weil Stoff teuer war sind sie heutzutage außer Mode gekommen weil es wenig Optionen für modische Highlights lassen
Schabracke
Sie ist im Bereich des englischen Reitens das Häufigst verwendete. Sie bestehtaus einem rechteckigen Großes Stück Stoff welches größer als der Sattel ist. Besonders im Bereich hinter dem Sattelblatt und unter den hinteren Polstern. Hier gibt es verschiedene Ausführungen: Eckig, rund oder im Barocken Stil als Schwalbenschwanz
Blanket
Dieses Bezeichnung kommt im Westernsport vor und gilt als Sammelbegriff für eine Wolldecke mit verschiedenen Design die vorallem im Turniersport über dem Pad wegen dem Aussehen gelegt wird. Einige Westernreiter verwenden bei gut sitzenden Sätteln auch ausschließlich das Blanket als Unterlage
Sattelpad
Hier gibt es zwei verschiedene:
Einmal das dicke Pad welches unter dem Westernsattel verwendung findet.
Zum anderen kleine Polster welche unter dem englischen Sattel eingelegt werden um eine unpassende Lage auszugleichen
Aus welchem Material werden die Unterlagen hergestellt?
Die einfachste und bekannteste Version besteht aus 2 Lagen Baumwolle wo dazwischen ein Polster eingenäht wird. Hierbei gibt es verschiedene Dicken und auch Keilförmig gepolsterte Ausführungen um Sattelkorrekturen vorzunehmen. Farbe und Form ist hier ungegrenzt und es gibt immerwieder neue Designs.
Weniger bekannt ist Filz. Früher ein sehr gängiger Werkstoff ist er Langezeit in Vergessenheit geraten und erlebt erst die letzten Jahre wieder Anbieter. Vorteil ist dass wenn es sich um Qualitativen Fils handelt er sehr Formstabil ist und im Gegensatz zu der Baumwollvariante kein Polsterbraucht und für das Klima unter dem Sattel deutlich besser ist. Das Abschwitzen wird dem Pferd sehr erleichtert. Die dicke ist gefühlt weniger als bei der Baumwolldecke. Aber es setzt sich auch nicht so sehr zusammen und bildet auch nach mehrmaligem Waschen keine Klumpen und Knoten.
Westernreiter haben schon früher den Weg zurück zum Filz als Pad gefunden.
Die einfache Sattelunterlage aus dem Western und dem Iberischen Stil ist eine Wolldecke mit verschiedenen gewebten Designs. Beim Satteln muss hierbei sehr sorgsam auf Falten geachtet werden um keine Unangenehmen Druckstellen beim Pferd zu erzeugen.